Mesmerismus

Franz Anton Mesmer wurde am 23. Mai 1734 in Iznang geboren und verstarb am 5. März 1815 in Meersburg am Bodensee. Er studierte in Wien Medizin und erlangte dort den medizinischen Doktorgrad. Später führte er sogenannte magnetische Kuren durch und entwickelte den "Animalischen Magnetismus". Dieser wurde auch als Mesmerismus bezeichnet. Mit seiner Dissertation De planetatrum influxu in corpus humanum (der Einfluss der Planeten auf den Körper des Menschen) entwickelte er die Theorie, dass durch die Anziehungseffekte der Planeten diese unsichtbaren  Effekte auch (Aus-)Wirkungen auf den menschlichen Körper hätten und es dabei eine Art subtiles physisches Fluidum gäbe. Krankheiten entstünden dadurch, dass die Harmonie dieses Fluidums gestört sei. Nach Harmonisierung dieses Fluidums (z.B. durch "magnetisieren" wie Handauflegen oder Luftstriche, sog. Passes) könnten die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder aktiviert werden, so dass Heilung oder Linderung eintreten könne. Häufig seien heilsame Krisen notwendig, um eine Kankheit ursächlich und damit vollständig heilen zu können, so der Ansatz von Mesmer, der über viele Jahrzehnte in Deutschland, Österreich und Frankreich viele Patienten erfolgreich mit seiner Methode behandeln konnte. Dennoch war er nicht unumstritten und vielleicht gerade wegen seines Erfolges dem Neid und der Missgunst der damaligen Ärzteschaft und Teilen des Adels ausgesetzt. Aus dem Mesmerismus heraus entstanden dann der Somnambulismus, die Anwendung von Suggestionen und einige Formen der Hypnose auch zur therapeutischen Anwendung der Hypnose in der heutigen Psychotherapie.

In die heutige Zeit übertragen, hat er seine Patienten wohl energetisch behandelt und dabei eine Methode entwickelt, die heute nur noch wenige beherrschen. Ein fast in Vergessenheit geratenes, altes Wissen um die Anwendung von oft nonverbalen Trancen, die dann auf der unterbewussten Ebene die Selbstheilungskräfte aktivieren können.